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Erfolgreich Englisch lernen nicht nur für Erwachsene

  • petrapastore
  • vor 5 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

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Was sind deine schönsten Erinnerungen aus deiner Schulzeit? Wenn ich diese Frage stelle, nennt kaum jemand den Unterricht.

In der Schule standen Grammatik und Rechtschreibung an erster Stelle. Man erwartete von den Schülern, dass sie Aussprache, Vokabeln und Lesen zuhause üben. Zudem wurden Texte und Themen behandelt, die einen oft nicht interessiert haben und mit deren Vokabular man im Leben nicht viel anfangen konnte. Kaum hat man halbwegs eine Zeitform verstanden, kam schon die nächste und es entstand ein Informationsbrei, bei dem man nicht mehr durchblickte. Es verging einem die Lust zu sprechen, weil zu sehr an Regeln festgehalten wurde. Vom Druck durch MitschülerInnen und Eltern nicht zu sprechen. Wer dann noch eine damals nicht diagnostizierte Lese-Rechtschreibstörung hatte, fiel meistens durch. A nightmare. Ein Albtraum.

Was ist der bessere Weg?

Im Idealfall lernen wir eine Fremdsprache wie wir unsere Muttersprache.

1.    Zuhören und wahrnehmen

2.    Nachplappern und Sprechen

3.    Wörter mit Bildern assoziieren (also Vokabeln lernen)

4.    Sätze bilden

5.    Laute den Schriftzeichen zuordnen (i kann ich mit e, ee, ea, i etc. verschriften)

6.    Lesen

7.    Wörter schreiben (Rechtschreibung)

8.    Und jetzt erst Grammatik (die an diesem Punkt viel einfacher ist)

Wie man sieht, kommen die Themen Rechtschreibung und Grammatik im Idealfall ganz zum Schluss. Zum einen brauchen wir sie nicht zwingend, um uns zu verständigen und zum anderen sind sie an diesem Punkt will einfacher, weil man sie bereits stückchenweise verinnerlicht hat.

Und wie sieht sowas in der Praxis aus?

In kleinen Gruppen kommt jeder oft zum Reden und Zuhören. Dabei bestimmen die SchülerInnen das Thema mit. Dadurch entstehen Assoziationen, die helfen, neue Vokabeln besser zu behalten, weil man sich eine Geschichte besser behalten kann als eine einzelne Vokabel.

Beim nächsten Treffen werden die neuen Vokabeln wieder aufgegriffen, um der Vergessenskurve entgegenzuwirken. Wenn Hilfe benötigt wird, dann wird durch Scaffolding geholfen. Das bedeutet, dass der Gruppenleiter den Schülern ein „Gerüst“ baut, über das die Antwort gefunden werden kann. Das ist zum einen gut für das Selbstbewusstsein und zum anderen kann der Schüler sich das Erlernte so besser merken.

Neben viel Reden wird auch viel gespielt, denn beim Spielen lernen wir 20-mal schneller. Wir sind fokussierter und die Wiederholungen verankern das Neuerlernte. Außerdem macht Spielen Spaß und entspannt.

Kleine Gruppen haben außerdem den Vorteil, dass man sich schneller kennenlernt und somit in einem familiären Kreis Englisch üben kann. Die Atmosphäre ist gelockert und es wird viel gelacht. Da traut man sich eher zu sprechen als vor 20 Personen.  

So weit so gut, aber wie überliste ich mein Sprachzentrum, das ja bereits auf meine Muttersprache programmiert ist? Es lässt Laute, die nicht in unser Sprachmuster passen, nur mit großer Überzeugung rein. Nicht nur die ungewohnten Laute haben es schwer, sich in unserem Gehirn zu verankern, sondern auch Satzbau, Betonung, Rhythmus, Pausen etc.

Die Antwort heißt: Wiederholen mittels flooding, chanting, Singen etc.

Je öfter das Sprachzentrum etwas hört, umso schneller wird es als wichtig abgespeichert. Daher führt eine einzelne Stunde in der Woche nur langsam zum Erfolg. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, sich zwischen den Unterrichtsstunden berieseln zu lassen. Filme, Podcasts, Bücher, Lieder, Reels, Videos, Tutorials, Spiele etc. halten das Sprachzentrum auf Trab.  

Englisch zu lernen ist also kein Hexenwerk und auch nicht hoffnungslos. Im Gegenteil, du kannst auf spielerische Weise geistig fit bleiben, soziale Kontakte pflegen und dein Selbstbewusstsein stärken. Wenn du Englisch sprichst, hast du es leichter, neue Bekanntschaften zu machen, findest dich im Ausland besser zurecht und erhöhst deine beruflichen Chancen.

 
 
 

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